Die Baureinigung umfasst die Entfernung von Handwerkerschmutz sowie
Schutzfolien und Aufklebern.
Man unterscheidet zwischen der Baugrobreinigung und der
Baufeinreinigung.
Baugrobreinigung
Bei der Baugrobreinigung wird Bauschutt (z.B. Mörtel, Gips, Papiersäcke,
Steine, Holzteile usw.) entfernt.
Sie findet nach der Bauzeit statt. Es ist in der Regel eine
Trockenreinigung.
Baufeinreinigung
Die Baufeinreinigung erfolgt nach der Fertigstellung von Neubau-, Umbau-
oder nach Renovierungsarbeiten.
Die Baufeinreinigung findet vor dem Bezug der Gebäude bzw. der Räume
statt.
Ziel/ Ergebnis:
Oberflächen sind frei von Handwerkerschmutz (Mörtel-, Gips-,
Lackspritzer, Bohrstaub etc.) sowie von Schutzfolien
und Etiketten; außerdem sollten die Oberflächen staub-, wischspuren- und
schlierenfrei sein.
Die zur Reinigung eingesetzten Maschinen, Geräte und Gegenstände müssen
dem aktuellen Stand der Technik entsprechen.
Für die eingesetzten Produkte sind dem Auftraggeber auf Verlangen die
entsprechenden Sicherheitsdatenblätter für gefährliche Stoffe und
Zubereitungen gemäß EG-Richtlinie 91/155 EWG vorzulegen.
Bei den Verträgen zur Durchführung der Baureinigung gelten die
Bestimmungen der VOB, Teil A und B.
Grundreinigung (Intensivreinigung)
Es werden haftende Verschmutzungen und/ oder abgenutzte Pflegefilme oder
andere Rückstände,
die das Aussehen der Oberfläche beeinträchtigen, entfernt.
Ziel/ Ergebnis:
Die Oberflächen sind frei von haftenden Verschmutzungen bzw. abgenutzten
Pflegefilmen oder anderen Rückständen, weiterhin sollen Oberflächen
schlieren- und fleckenfrei sein, soweit dies nach dem Stand der Technik
möglich ist.
Grundpflege
Definition:
Bei der Ein- oder Grundpflege werden Pflegemittel auf Oberflächen
gebracht, die diese vor mechanischer Beanspruchung schützen
(Werterhaltung) und die nachfolgende Unterhaltsreinigung erleichtern.
Die Ein- oder Grundpflege setzt eine Baufeinreinigung oder
Grundreinigung voraus.
Ziel/ Ergebnis:
Einheitliche Optik des Pflegefilmes, keine unerwünschten Nachteile
bezüglich Optik und Trittsicherheit bei der Nutzung.
Unterhaltsreinigung
Unterhaltsreinigungen sind sich wiederholende Reinigungsarbeiten nach
festgelegten Zeitabständen und Standards.
Ziel/ Ergebnis:
Je nach den verschieden durchzuführenden Reinigungsarbeiten, jedoch ist
die Oberfläche frei von Verschmutzungen jeglicher Art, schlierenfrei und
in einem optisch einwandfreien (egalen) Zustand.
Sonderreinigung
Reinigungen, die über den Rahmen der Unterhaltsreinigung hinausgehen.
Ziel/ Ergebnis:
Je nach Art des Einzelauftrages und der Reinigungsaufgabe
unterschiedlich.
Bemerkungen/ Hinweise:
Werden in der Regel als Einzelaufträge vergeben.
Kehren
Manuelle oder maschinelle, trockene mechanische Entfernung von
aufliegendem (leicht gebundenem) Schmutz (Staub, Sand, Laub,
Papierknäuel etc.) mit Borstenerzeugnissen (Besen, Bürsten, Kehrwalze,
Bürstwalze) und Aufnahme in ein Behältnis.
Ziel/ Ergebnis:
Die Oberfläche ist frei von aufliegendem Schmutz ( staub, Sand,
Papierknäuel, Zigarettenkippen etc.); mit geringen Staubrückständen auf
dem Fußboden ist dennoch zu rechnen.
Kehrsaugen
Trockene mechanische Entfernung von aufliegendem Schmutz mit
Borstenerzeugnissen und gleichzeitiger
Absaugung von Staub sowie des Schmutzes.
Ziel/ Ergebnis:
Die Oberfläche ist frei von Staub und Grobschmutz (Sand, Papierknäuel
etc.).
Polieren Fußboden
Geläufig ist auch der Begriff „Bohnern“. Maschinelle Behandlung mit
Bürstenerzeugnissen oder Pads (Bodenreinigungsscheiben) auf
unbehandelten oder mit Pflegemitteln behandelten Fußbodenbelägen.
Ziel/ Ergebnis:
Die Oberflächen sind frei von Verkehrsspuren, Absatzstrichen und
Flecken. Die Optik des Pflegefilms ist einheitlich;
je nach Art der Pflegesubstanzen spezielle Glanzerzeugung.
Kristallisation
Das Kristallisationsmittel wird zuerst kleinflächig ( ca. 6 - 10qm) auf
dem Natursteinboden (z.B.Mamor) verteilt. Dann wird dieser Bereich
maschinell unter Verwendung geeigneter Pads bearbeitet.
Anschließend neutralisiert und nach einer Trocknungsphase maschinell
poliert.
Ziel/Ergebnis:
Die Oberflächen sind frei von Verschmutzungen und Flecken. Die Optik ist
eine einheitlich glänzende Oberfläche.
Cleanern (Spraymethode)
Das Cleanermittel wird mit einem Handsprühkännchen oder durch eine
Sprühvorrichtung an einer Bodenreinigungsmaschine punktuell auf die
Belagsfläche verteilt, wo hartnäckige Flecken sowie abgenutzte
Pflegefilme vorhanden sind, anschließend werden die bearbeiteten stellen
maschinell unter Verwendung geeigneter Cleanerpads poliert.
Ziel/ Ergebnis:
Die Oberflächen sind frei von hartnäckigen Flecken, Gummiabsatzstrichen
, Schrammen, Schleifspuren. Abgenutzte Pflegefilmstellen sind saniert
und der übrigen Flächen angeglichen. Die Optik (Glanz) ist einheitlich.
Pflegefilmsanierung
Die Pflegefilmsanierung kann im Rahmen der Unterhaltsreinigung nötig
sein. Die Ausführung erfolgt z.B. nach der Cleanermethode oder durch
Anschleifen in trockenem Zustand unter gleichzeitiger Staubabsaugung,
anschließender Pflegefilmergänzung (Cleanern) und Egalisierung.
Ausführung als Teil- oder Vollflächensanierung; Teilflächensanierung
wird bei stark frequentierten Flächen ausgeführt, wo Pflegefilme eben
einen verschlissenen Zustand aufweisen.
Ziel/ Ergebnis:
Die Oberfläche ist frei von Verschmutzungen jeglicher Art und in einem
optisch einwandfreien (egalen) Zustand.
Bemerkungen/ Hinweise:
Zum Einsatz kommen geeignete leistungsfähige Ein- oder
Mehrscheibenmaschinen mit unterschiedlichen Drehzahlen
und Drehmomenten.
Feuchtwischen
Staubbindendes Wischen in einer Arbeitstufe mit nebelfeuchten oder
präparierten Reinigungstextilien zur Beseitigung von
lose aufliegendem Feinschmutz (Staub, Flaum) und in geringem Umfang auch
für aufliegenden Grobschmutz (Papierknäuel, Pappbecher,
Zigarettenstummel, Staubflusen, etc.) und anschließender Aufnahme des
Schmutzes in ein Behältnis. Diese Methode kann auch unter Verwendung von
geeigneten Mitteln zur desinfizierenden Fußbodenreinigung eingesetzt
werden; unter Verwendung von Wischpflegemitteln erzielt man gleichzeitig
einen Pflegeeffekt.
Ziel/ Ergebnis:
Die Oberfläche ist frei von Verschmutzungen jeglicher Art. Beim Einsatz
von Wischpflegemitteln sollen die zurückbleibenden Pflegesubstanzen frei
von Schmutzeinlagerungen sein und sich ohne eine aufwendige und
umweltbelastende Grundreinigung vom Fußbodenbelag beseitigen lassen.
Beim Einsatz von Desinfektionsmitteln sollte eine ausreichende
Keiminaktivierung erzielt werden. Reinigungsergebnis soll schlieren- und
streifenfrei sein.
Bemerkungen/ Hinweise:
Voraussetzung zur Anwendung der Feuchtwischmethode sind glatte
Bodenbeläge z.B. Linoleum, PVC, Beläge mit geeigneten Pflegefilm
behandelt , versiegelte Holzböden, polierte Steinböden etc.
Nasswischen
Manuelle Nassreinigung mit Reinigungstextilien zur Beseitigung von
sämtlichen Verschmutzungen. Diese Methode kann auch unter Verwendung von
geeigneten Mitteln zur desinfizierenden Fußbodenreinigung eingesetzt
werden; unter Verwendung von Wischpflegemitteln erzielt man gleichzeitig
einen Pflegeeffekt.
Nasswischen einstufig
Der Belag wird in einem Arbeitsgang mit mehr oder weniger stark
entwässerten Reinigungstextilien (Mopp, Wischbezug, Scheuer- bzw.
Wischtuch, Vliestuch) gereinigt. Die bei diesem Arbeitsgang
zurückbleibende Flüssigkeit lässt man abtrocknen. Dem Wischwasser können
neben Reinigungsmitteln auch Wischpflegemittel oder Desinfektionsmittel
zugegeben werden.
Bemerkungen/ Hinweise:
Diese Methode eignet sich nur für Bodenbeläge, die einen geringen
Verschmutzungsgrad haben oder die feuchtigkeitsempfindlich sind
(Doppelböden in EDV-Räumen etc.).
Nasswischen zweistufig
Die Zweistufen-Methode stellt das klassische Nasswischverfahren dar.
Beim ersten Arbeitsgang wird mit einer Reinigungstextilie (Tücher,
Mopps, Wischbezüge von Breitwischgeräten etc.) so viel
Reinigungsflüssigkeit auf den Belag gebracht, dass haftende,
wassergebundene Verschmutzungen aufgeweicht bzw. abgelöst werden. In der
zweiten Arbeitsstufe wird die überschüssige Schmutzflüssigkeit wieder
mit Reinigungstextilien aufgenommen.
Bemerkungen/ Hinweise:
Der Reinigungseffekt ist wesentlich besser als beim einstufigen
Nasswischen, außerdem trocknet das Wischwasser schneller, so dass die
Rutschgefahr verringert wird.
Nassscheuern
Manuelle oder maschinelle Fußbodenreinigung mit Borstenerzeugnissen oder
Reinigungspads zur
Beseitigung hartnäckig haftender Verschmutzungen.
Ziel/ Ergebnis:
Die Oberflächen müssen frei sein von Grobschmutz, Staub und sämtlichen
Schmutzrückständen.
Die Oberfläche soll schlieren- und wischspurenfrei sein.
Saugen
Trockenes Absaugen von lose aufliegenden oder schwach haftenden
Verschmutzungen mittels Staubsauger.
Ziel/ Ergebnis:
Die Oberfläche soll frei sein von Grobschmutz, Staub und Flaum. Haftende
Verschmutzungen bei nichttextilen Belägen und in den Teppichflor
eingedrungene Substanz bei textilen Belägen (z.B. Getränkeflecken,
Kaffee, Obstsaft) können noch auf der Oberfläche vorhanden sein.
Bürstsaugen
Mechanisches Bürsten des Belages und trockenes Absaugen von lose
aufliegenden oder
mechanisch auf der Oberfläche haftenden Verschmutzungen mittels
Bürstsaugmaschine.
Ziel/ Ergebnis:
Die Oberfläche soll frei sein von lose aufliegendem Grobschmutz sowie
von Staub und Flaum. In den Teppichflor eingedrungene polare
(wasserlösliche) oder unpolare Substanzen (z.B. Getränkeflecken,
Obstsaft, Kaffee, etc.)
können auf der Oberfläche sichtbar sein.
Shampoonierung
Definition:
Reinigen des Belages mit Bürstenmaschinen unter Verwendung einer
geeigneten Shampoolösung;
anschließend absaugen der Schutzflotte (Schaum).
Ziel/ Ergebnis:
Die Oberfläche soll frei von haftenden, in die Polschicht (Flor)
eingedrungenen Verschmutzungen,
ebenso von aufliegendem Staub und Flaum.
Bemerkungen/ Hinweis:
Je nach Beschaffenheit des Schaums unterscheidet man eine Nass- und eine
Trockenshampoonierung.
Die eingesetzten Mittel sollen eine rasche Wiederanschmutzung
verhindern.
Nassshampoonierung
Im Gegensatz zur Trockenshampoonierung ist der nasse Schaum
reinigungsaktiver.
Die Methode kommt zur Grundreinigung von textilen Belägen zum Einsatz.
Bemerkungen/ Hinweise:
Vor der erneuten Benutzung muss der Belag nach der Nassshampoonierung
völlig trocknen.
Trockenshampoonierung
Shampoonierung mit relativ trockenem Schaum, vgl. Shampoonierung.
Ziel/ Ergebnis:
Diese Reinigungsart kommt als Zwischenreinigung zum Einsatz
oder wenn aufgrund der Beschaffenheit der textile Belag
feuchtigkeitsempfindlich ist.
Der Reinigungserfolg ist nicht so groß wie vergleichsweise bei der
Nassshampoonierung.
Sprühextraktion
Einsprühen der Reinigungslösung unter Druck (evtl. mit mechanischer
Unterstützung von Bürsten)
bei gleichzeitigem Absaugen der Schmutzflotte.
Ziel/ Ergebnis:
Die Oberfläche ist fei von haftenden, in die Polschicht (Flor)
eingedrungenen Verschmutzungen, ebenso von Staub und Flaum.
Bemerkungen/ Hinweise:
Wegen des guten Reinigungseffekts ist diese Methode zur Grundreinigung
geeignet.
Kombination Shampoonierung/ Sprühextraktion
Shampoonieren des Belags mit Bürstenmaschinen unter Verwendung einer
geeigneten Shampoolösung. Sprühextrahieren
mit klarem Wasser. Textilbelag trocknen lassen. Ggf. Nachdetachur.
Hochflorteppiche aufbürsten.
Desinfektion
Die Fläche oder der Gegenstand wird mit einem geeignetem
Desinfektionsmittel durch ein geeignetes Verfahren
desinfiziert und gereinigt..
Bestücken mit Hygieneartikeln
Ein Gegenstand ( z.B. Handtuchhalter, Seifenspender, etc.) wird neu mit
Hygieneartikeln (z.B. Papierhandtüchern, Seifenlösung, etc.) versehen,
also bestückt.
Ziel/ Ergebnis:
Der zu bestückende Gegenstand muss entsprechend dem angegebenen Turnus
mit Hygieneartikeln bestückt sein.
Feucht reinigen Abkürzung: FR
Definition:
Lose aufliegende Verschmutzungen werden manuell mit einem stark
entwässerten Schwammtuch
oder anderen Reinigungstextilien vom Gegenstand entfernt.
Ziel/ Ergebnis:
Der Gegenstand/ Oberfläche muss frei sein von Griffspuren, Staub sowie
von Schlieren.
Nass reinigen
Alle Verschmutzungen werden manuell mit einem nassen, wenig entwässerten
Schwammtuch oder anderen Reinigungstextilien vom Gegenstand entfernt.
Anschließend wird die Feuchtigkeit mit einem trockenen Reinigungstuch
bzw. ähnlichen geeigneten Reinigungsutensilien (z.B. Leder) aufgenommen.
Nass scheuern
Alle Verschmutzungen werden manuell nass mit einem abrasiv wirkenden
Padschwamm, geeigneten Bürsten oder Scheuermitteln vom Gegenstand
entfernt. Anschließend wird die Feuchtigkeit mit einem trockenen
Reinigungstuch bzw. ähnlichen geeigneten Reinigungsutensilien (z.B.
Leder) aufgenommen.
Polieren
Der gereinigte Gegenstand wird mit weichen Reinigungstextilien
nachpoliert, um die Optik des Gegenstandes zu verbessern.
Pflegend behandeln
Der gereinigte Gegenstand wird mit geeigneten Pflegemitteln eingepflegt.
Entstauben
Staubentfernung entweder mittels eines Trockensaugers ( Staubsaugers)
oder mit Reinigungstextilien vom Gegenstand; Spinnweben werden mit
Trockensauger oder Besen entfernt.
Allseitig sauber
Bedeutet alle erreichbaren Flächen, Kanten, Fugen, Ecken, usw. reinigen,
beinhaltet ist nicht:
das Demontieren jeglicher Art
das Öffnen von Mobiliar
das Verschieben schwerer Gegenstände ohne Räder und Rollen
das Verschieben elektrisch angeschlossener Geräte
das Abhängen von Bildern, Plänen, Zeichnungen u.ä.
das Abräumen belegter Tische, Schränke, Regale.
Sauber
Unter „sauber“ ist ein Zustand des zu reinigenden Gutes zu verstehen,
der durch folgende fachgerecht
und häufig genug angewendete Reinigungsverfahren ohne Beschädigungen
erreicht werden kann:
Abfall aufnehmen und gemäß der innerbetrieblichen Vorschriften entsorgen
abspritzen
bürsten
detachieren, Flecken entfernen
kehren
klopfen
polieren
nachtrocknen
saugen
scheuern
schrubben
spülen
wischen (trocken, feucht, naß)
.
Die jeweils notwendigen und richtigen Reinigungsmethoden sollten mit den
Fachkenntnissen
des Auftragnehmers entschieden werden.
Zugängliche Textilböden sind durch Absaugen mit Bürstsauger zu reinigen.
Die Leistungen sind nach Standard-Leistungsbuch zu erbringen.
Großer Umfang
Ausnahmslos die gesamte Fläche, die gereinigt werden kann.
Stühle, lose und leichte Gegenstände usw. müssen hierzu bewegt werden.
Auch schwer erreichbare Flächen sind zu bedienen, ebenso Fugen, Kanten,
Ecken, usw.
Nach Bedarf
Definition:
Reinigungsleistungen werden in Absprache mit dem Auftraggeber
durchgeführt.